Soweit es die Dauer der Bandmitgliedschaft betrifft, bin ich wohl der jüngste irische Kartoffelpuffer (BOXTY-Rezept).Bei der Produktion der CD „Ould Sod“ in meinem Studio hatte ich mich mit der Band angefreundet. Ich glaube, es war vorerst aus Mitgefühl, da ich ja immer nur die Knöpfchen meines Mischpultes drehte, dass mich die Band damals einlud, zu zwei Nummern auch meinen musikalischen Beitrag zu leisten. Ich spielte ihnen liebend gern ein paar Balagma- und Basstracks ein. Muss den Jungs letztendlich doch irgendwie gefallen haben, da sie mir ein Jahr später, im Zuge einer Umbesetzung, einen Platz an ihrer Seite offerierten.

 Da ich eher aus einem bluesig-rockigen Background mit einer Vorliebe für alten Jazz komme, stand ich der Idee, Irish Folk zu spielen, ein wenig skeptisch gegenüber. Aber: Nach ein paar Proben und durch die freundliche Unterstützung von Sepp, Dieter und Eamonn keimte in mir die Zuneigung zur irischen Musik und unsere musikalischen Vorstellungen begannen sich kreativ zu verschmelzen. Mittlerweile funktioniert das Ganze richtig gut, und obwohl ich noch lange nicht so ein Spezialist in irischer Musikkunde bin wie die Kollegen, genieße ich es, diese Musik zu spielen und erfreue mich immer wieder von Neuem an den spritzigen Melodielinien, den temperamentvollen Rhythmen und den leidenschaftlichen Balladen.

 Ich schätze die Eigenart irischer Musik, die von tiefen Gefühlen erzählt, ohne dauernd das Wort „Love“ zu strapazieren, und uns eine Überbegrifflichkeit näherbringt, ohne sich eines „God“ oder „Lord“ bedienen zu müssen. ... und außerdem verstehen diese Iren eine ganze Menge vom Vergären und Brennen diverser Pflanzen!

Sláinte

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